Paderborn
Bürgerwerkstätten Alanbrooke Barracks

Die Stadt Paderborn steht durch den bevorstehenden Abzug britischer Streitkräfte vor der großen Herausforderung der Konversion von Militärstandorten. An insgesamt sieben Standorten sind rd. 3.750 Soldaten (mit Angehörigen rd. 10.000 Personen) und weitere rd. 900 zivile Mitarbeiter von dem Abzug betroffen. Dies hat in der Regel starke Auswirkungen auf die Wirtschaftsstruktur (Nahversorgung, Einzelhandel, Gastronomie) sowie auf Sport-, Kultur-, und Sozialeinrichtungen einer Stadt oder zumindest der benachbarten Quartiere der Kasernenstandorte. Hinzu kommen noch rd. 1.600 Wohneinheiten, die derzeit von Soldaten genutzt werden und bei denen Leerstand droht.

Für die erste freiwerdende Kaserne, die Alanbrooke Barracks, wurden in einem öffentlichen Beteiligungsprozess die Entwicklungsbedarfe und -potenziale ermittelt. Den Auftakt bildete dabei ein „Zukunftsforum Alanbrooke Barracks“. In der zweiten Veranstaltung, einer öffentlichen Bürgerwerkstatt, wurden gemeinsam mit Bürgern, Politik und Fachverwaltung Ideen zur Entwicklung der Alanbrooke Barracks erarbeitet. Im „offenen Atelier“ stand die aktive Mitarbeit der Beteiligten an der Entwicklung konkreter funktionaler und stadtgestalterischer Ideen im Mittelpunkt. Anhand von Thementischen, z.B. zu Nutzungen, Erschließung/Wegeverbindungen, Freiräumen, Infrastruktur, etc. erfolgte eine Erörterung der Handlungsbedarfe, Entwicklungsperspektiven und möglicher Einzelprojekte mit einem Schwerpunkt auf der Umsetzungsfähigkeit der vorgeschlagenen Leitbilder und Maßnahmen. Daraus wurden Strukturkonzepte für die städtebauliche Entwicklung des Standorts abgeleitet. In der dritten Bürgerwerkstatt wurden schließlich die Ergebnisse zur Entwicklung des Konversionsstandortes öffentlich präsentiert und diskutiert.

Die Ergebnisse wurden in einem Ämter- und Politikworkshop vertieft und flossen in einen anschließend durchgeführten städtebaulichen Realisierungswettbewerb ein.

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